Sonntag, 12. September 2010

Wieder daheim

Pünktlich um 10 Uhr legte die Fähre in Kiel an, wo es dann noch etwas dauerte, bis wir dran waren, das Schiff zu verlassen. Deutschland begrüßte uns mit halbwegs sonnigem Wetter, in jedem Fall war es uns aber zu warm - das waren wir einfach nicht mehr gewohnt. Die gut gefüllte Autobahn A7 bescherte uns den einen oder anderen Stau und des Öfteren "zähfließenden Verkehr", so dass es inklusive zweier Pausen immerhin gute 10 Stunden dauerte, bis wir - etwas erschöpft, aber zufrieden und mit vielen großartigen Eindrücken - wieder zu Hause ankamen. Auf dem Tacho stand die stolze Summe von 5299 km, die wir - von Cornelia wie immer bestens chauffiert - in den letzten 3 Wochen mit dem Auto zurückgelegt hatten.
~Hubertus

Samstag, 11. September 2010

Adjø Norge!

23:59 11.09.2010
Nachdem wir im Hotelrestaurant ein letztes Mal das üppige norwegische Frühstück genossen hatten, fuhren wir ebenfalls zum letzten Mal für diesen Urlaub auf die E6. Bei dichten Wolken und leichtem Regen ging es ohne bemerkenswerte Ereignisse in vorschriftsmäßig gemächlichem Tempo und fast allein auf der Straße gen Süden; nur einige Baustellen sorgten für ein wenig "Abwechslung". In der geplanten Zeit erreichten wir das Color Line Fährterminal in Oslo, wo wir gleich einchecken und nach einiger Wartezeit dann auch auf die M/S Color Magic fahren und unser Auto auf dem Hoistable Car Deck (anhebbares Autodeck) abstellen konnten. Diesmal nutzte Lisa den angebotenen Tanzkurs, um ihre Kenntnisse bezüglich Merengue und Cha-Cha-Cha aufzufrischen. Den Besuch im Taxfree Market nutzen wir, um relativ preiswert in den Besitz dreier, ausgesucht feiner Exemplare des berühmten schottischen "Wassers des Lebens" zu gelangen. Pünktlich um 18 Uhr fanden wir uns im Grand Buffet ein, um uns dem "Skandinavischen Schlemmerbuffet" zu widmen, dass wir bereits mit unserer Reise gebucht hatten. Dank Tischreservierungen hielt sich das Gedränge beim sprichwörtlichen Sturm auf das kalt-warme Buffet einigermaßen in Grenzen, wenngleich wir uns etwas mehr Zeit und Ruhe gewünscht hätten. Ansonsten gab es aber nichts auszusetzen: Die Auswahl feiner und feinster Speisen war durchaus beeindruckend. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Neben diversen warmen Gerichten (z.B. Entenbrust, Ochsenbraten, gebratener Lachs, Waldpilzsüppchen) gab es eine beeindruckende Auswahl an Schalentieren, geräuchertem und mariniertem Fisch, Fischterinnen, hausgemachtem Sild und Kaviar aber auch Roastbeef, verschiedene Schinken- und Wurstsorten, diverse Feinkostsalate und eine ordentliche Käseauswahl. Das Ganze wurde dann noch gekrönt von einer Dessertauswahl, die man durchaus als gigantisch bezeichnen konnte (z.B. Crème caramel, diverse Puddings, Kuchen, Torten, "Torte im Glas", Eis, Erd- und Brombeeren). Der nachfolgende Verdaungsspaziergang auf dem (ziemlich windigen) Oberdeck und der Verdauungswhisky (aus der auf unserer letzten Norwegenreise vor 2 Jahren erworbenen "Taschenflasche") waren dann auch unbedingt nötig. Im Casino im Las Vegas Stil mit Black Jack, Roulette und einarmigen Banditen sahen wir eine Weile den Spielern und Croupiers über die Schulter, bevor wir im Color Shop noch unser letztes norwegischen Bargeld ausgaben, was u.a. Lisa ein schickes T-Shirt mit den unvermeidlichen Elchen einbrachte. Während ich schon bald in der Koje lag, schlenderten Cornelia und Lisa noch ein wenig umher, beobachteten auf dem "Sonnendeck" (soweit bei den schlechten Sichtverhältnissen möglich) um 23.30 Uhr die Begegnung mit dem in Gegenrichtung fahrenden Schwesterschiff M/S Color Fantasy. Lisa besuchte schließlich noch den Palazzo Nightclub, bevor auch bei ihr gegen 4 Uhr morgens der letzte Tag in Norwegen endete.
~Hubertus

Freitag, 10. September 2010

Trondheim II

17:11 10.09.2010
Trondheim wurde 997 als zweite Stadt in Norwegen unter dem Namen Nidaros gegründet, benannt nach dem Hof Nidarnes des Wikingerkönigs Olav Trygvasson. Nach einer wechselvollen Geschichte ist Trondheim heute das wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum Mittelnorwegens und mit etwa 170.000 Einwohnern nach Oslo und Bergen die drittgrößte Stadt Norwegens. Die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegen ist mit ihren ca. 20.000 Studenten die zweitgrößte Universität des Landes.
Nachdem wir noch einmal den Parkscheinautomaten gefüttert und selbst beim (ökologischen!) Frühstück gut gefuttert hatten, gingen wir los, um den Nidaros-Dom noch einmal bei Tageslicht zu begucken. Auch das unmittelbar daneben liegende Erzbischofspalais ("Erkebispegården") besahen wir uns von außen. Das älteste weltliche Gebäude Skandinaviens wurde im 12. Jahrhundert erbaut und war bis zur Reformation Sitz des Erzbischofs. Heute sind archäologische Funde, Skulpturen aus dem Dom und die Rüstkammer hier untergebracht. Wir spazierten die Kjøpmannsgata entlang, sahen uns die zum Teil aus dem 18. Jahrhundert stammenden Speicherhäuser am Nidelva an und gelangten so zur alten Stadtbrücke ("Bybro") über den Fluss aus dem Jahr 1861. Über die Brücke kamen wir in das hübsche Holzhausviertel Bakklandet, das heute überwiegend von Studenten bewohnt wird. Aus der Ferne sahen wir noch einmal ein Hurtigrutenschiff, dass im neuen Hafen festgemacht hatte. Noch ein (erfolgloser) Besuch eines Outdoorladens und ein kurzer (erfolgreicher) Supermarkteinkauf, bei dem wir uns noch mit einer - dem Fassungsvermögen unserer elektrischen Kühlbox adäquaten - Menge an norwegischen Schmankerln eindeckten (Ekte Geitost, Gudbrandsdalost, Fjellsild, Stabbur-Makrele, ...) - dann wurde es Zeit, die 340 km bis zu unserer letzten Übernachtung in Norwegen anzugehen. Nach etwa 6 Stunden Fahrt, die uns u.a. durch das Gudbrandstal führte, erreichten wir das Quality Resort & Hotel Hafjell in Øyer, das etwa 20 km nördlich von Lillehammer an der E6 gelegen ist und mit der Bob- und Rodelbahn Hunderfossen ebenfalls Austragungsort der Olympischen Winterspiele in Lillehammer 1994 war.
~Hubertus

Donnerstag, 9. September 2010

Trondheim

11:48 09.09.2010
Bereits kurz nach 7 Uhr saßen wir im Restaurant und genossen das sehr gute Frühstücksbuffet (u.a. Roastbeef mit hausgemachter sauce rémoulade) in aller Ausführlichkeit. Um kurz nach 10 Uhr waren wir, das Auto frisch vollgetankt, bereits wieder auf der E6 in Richtung Süden unterwegs; heute standen immerhin 390 km bis Trondheim auf dem Programm. Abgesehen von ein paar Baustellen gab es keine größere Abwechslung, die vorbeiziehende Landschaft gab sich (zumindest für uns Lofoten-Verwöhnte) unspektakulär. So zog sich die Fahrt nicht zuletzt wegen der strikten Tempolimits ein wenig in die Länge, ehe dann kurz vor Trondheim tatsächlich so etwas wie lebhafter Straßenverkehr zustande kam. Froh, die Tagesetappe geschafft zu haben, nahmen wir die einzig freie Parklücke direkt vor dem zentral gelegenen "Bakeriet Hotel" und bezogen unser gemütliches Zimmer. Wir stärkten uns mit frisch gebackenen Waffeln, die Lisa am für die Hotelgäste bereit stehenden Waffeleisen selbst fertigte und anschließend mit Sahne und Erdbeermarmelade belegte, sowie Kaffee oder heißer Schokolade, bevor wir noch einen kleinen Orientierungsspaziergang in der näheren Umgebung unternahmen. Nach dem ordentlichen (ebenfalls im Übernachtungspreis eingeschlossenen) Abendbuffet, liefen wir noch durch die Straßen der Innenstadt und kamen dabei auch zum Nidarosdom. Der 102 m lange und 50 breite Dom ist das größte sakrale Bauwerk Skandinaviens, Norwegens Nationalheiligtum und Krönungskirche. Schließlich gingen wir noch in ein schottisches Pub namens "Macbeth", wo wir uns jeder ein irisches oder englisches Bier vom Fass leisteten.
~Hubertus