Donnerstag, 2. September 2010

Ankunft auf den Lofoten

13:11 02.09.2010
Ein letztes Frühstück in unserer Hütte "Lankanholmen Sjøhus", Gepäck verstaut und schon ging es auf die Straße gen Süden zu unserem nächsten Etappenziel: Dem Örtchen Reine auf den Lofoten. Noch einmal die Westküstenstraße entlang, mit herrlichem Blick auf zum Teil wolkenverhangene Berge und das Meer, als plötzlich eine Elchkuh vor uns auf der Straße auftauchte und uns immerhin ein paar Augenblicke Zeit gab, sie zu bestaunen, bevor sie wieder im Gebüsch verschwand. Später führte unsere Route die E10 entlang, die hier erst 2007 fertiggestellt wurde und durch mehrere Tunnel führt, einer davon unter einem Fjord hindurch. Das niederschlagsreiche und kühle Wetter der letzten 2 Tage hatte seine Spuren hinterlassen: Einige der bis zu etwa 1000 m hohen Berggipfel waren nun mit einer dünnen Schicht Neuschnee "überpudert". So gelangten wir auf die Lofoten -  die dem Vernehmen nach schönsten Inseln der Welt. Zunächst statteten wir dem mit etwa 5000 Einwohnern größten Ort der Lofoten und zugleich wirtschaftlichem und kulturellem Zentrum der Inselwelt, Svolvær, einen kurzen Besuch ab. Danach legten wir einen kurzen Stopp in Storvågan, dem ältesten Teil der bereits 1120 gegründeten Siedlung Kabelvåg und damit dem ältestem Fischerdorf der Lofoten ein. Das hiesige Lofot-Museum war schon geschlossen, so dass wir unsere Fahrt durch phantastische Landschaften bald fortsetzten. Gute zwei Stunden später erreichten wir unsere neue Unterkunft, die "Eliassen Rorbuer" in Reine, dem schönsten (?!) Fischerdorf der Lofoten. Das Wort Rorbu setzt sich zusammen aus ro, (zum Fischen aus-)rudern und bu, wohnen. Rorbuer sind "Buden", wo auswärtige Fischer übernachten und ihre Gerätschaften aufbewahren konnten; sie stehen meist auf Stelzen direkt am Wasser. Eine solche alte Hütte, heute jedoch mit allen Annehmlichkeiten des modernen Wohnens (samt IKEA-Küche) ausgestattet, in traumhafter Lage war nun unser Zuhause für die nächsten Tage.
~Hubertus