Donnerstag, 26. August 2010

Eine Wanderung auf den Hut (Torghatten)

21:17 26.08.2010
Wegen des bewölkten Himmels frühstückten wir in der Hütte. Nach dem Abspülen und Abtrocknen zogen wir uns alle winddicht an, denn wir hatten uns Großes vorgenommen. Wir wollten denn diesmal nicht durch das Loch im Hut wandern, sondern darüber hinweg, also auf den 258 m hohen Berggipfel des Torghatten. Als alle fertig waren ging es auch gleich los. Der Weg sollte mit roten Punkten gekennzeichnet sein. Allerdings waren die Punkte auf dem Hinweg nicht sonderlich gut zu erkennen und es gab so viele Trampelpfade, sodass man sich selbst entscheiden konnte wo man denn am besten hochkommt. Weiter oben wurden die Möglichkeiten stark reduziert, denn es waren noch hauptsächlich Felsen da und es war auch nicht mehr so viel Platz. Mit ein paar Klettereinlagen kamen wir unserem Ziel schon näher. [Anm. Hubertus: Die streckenweise angebrachten Sicherungsketten waren dabei sehr hilfreich.] Oben angekommen mussten wir nochmal ein kleines Stück relativ gerade wandern, damit wir zum höchsten Punkt kamen. Dort war ein großer Steinhaufen, in dem das Gipfelbuch in einem wasserdichten Behälter untergebracht war, wo wir uns dann auch sogleich verewigten. Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns an den Abstieg. Dieser gestaltete sich etwas schwieriger, denn die Stellen die wir vorher hochgeklettert waren mussten wir dann auch wieder hinuntersteigen. Mit Cornelias ängstlicher Art und mit Hubertus aufbrausendem Temperament wurde es etwas lauter und dauerte länger. Trotzdem brauchten wir nicht viel länger als für den Aufstieg.



Wanderung auf den Torghatten-Gipfel auf einer größeren Karte anzeigen

Wieder in der Hütte angekommen, duschte ich mich erstmal und dann gab es ein Mittagessen mit Fisch [Anm. Hubertus: Fisch meint hier feinsten geräucherten Lachs aus der Region - ein himmelweiter Unterschied zu deutscher Supermarktware, obwohl da auch norwegischer Lachs dransteht.] und anderen Leckereien. Nach dem Essen machten auch Hubertus und Cornelia sich frisch. Wie wir gestern gesehen hatten legt das Hurtigrutenschiff in Brønøysund um Punkt oder eben circa 17 Uhr ab und fährt in die Richtung unserer Unterkunft. Das wollten wir uns dann anschauen und somit genossen Cornelia und ich die Ruhe während sich Hubertus den perfekten Standort für seine Fotos suchte. Wie erwartet kam das Hurtigrutenschiff und bahnte sich seinen Weg durch das kühle Nass. Dieses Schiff hieß Kong Harald und war auf den Außendecks, soweit man sie gesehen hat, von Menschen bevökert, die das Loch im Hut sehen wollten. Dann gab es auch schon bald Abendessen und es wurden die Sachen für die morgige Weiterfahrt ins Auto geschmissen - oh nein, sowas machen wir ja nicht, sie wurden feinsäuberlich hineingestapelt.
~Lisa